Dienstag, 30. Dezember 2025

Die 61. Solothurner Filmtage

Solothurn im Januar wieder im Filmfieber - Die 61. Solothurner Filmtage

Lesezeit:        5 Min.
Publikation:    30. Dezember 2025, Jessy Thür

Wenn im Januar jedes Jahres die winterliche Barockstadt Solothurn zum Treffpunkt der Schweizer Filmszene wird, dann ist es wieder so weit: Die Solothurner Filmtage, die wichtigste Werkschau des Schweizer Films, gehen in ihre 61. Ausgabe. Vom 21. bis 28. Januar 2026 verwandelt sich Solothurn zum pulsierenden Zentrum der Schweizer Filmkultur. Ein Ereignis, das seit mehr als fünf Jahrzehnten cineastische Vielfalt, Kreativität und Dialog zwischen Publikum und Filmschaffenden möglich macht.
Alte Filmrolle
Die Solothurner Filmtage sind mehr als nur ein Filmfestival. Sie sind Publikumsfestival und Branchentreffpunkt zugleich, ein kultureller Hotspot, an dem Filmschaffende, Fachleute und cinephile Zuschauer zusammenkommen, um das zeitgenössische Schweizer Filmschaffen in seiner ganzen Bandbreite zu erleben – von Spielfilmen über Dokumentar- bis hin zu Kurzfilmen. Mit rund 65'000 jährlichen Besucherinnen und Besuchern gehören die Filmtage zu den prägenden Kulturveranstaltungen der Schweiz. 

Ein Festival für die Schweizer Filmszene

Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 präsentieren die Solothurner Filmtage jedes Jahr eine sorgfältig kuratierte Auswahl aktueller Schweizer Filmproduktionen. Das Festival bietet dabei Filme aller Genres und Formate, die im Rahmen des Programms Panorama Suisse gezeigt werden – ein Spiegel der kreativen Energie, die in der Schweizer Filmszene pulsiert.

Die Auswahlkommission sichtet dabei jährlich hunderte von Einreichungen – für die 61. Ausgabe waren es beispielsweise über 478 eingereichte Filme, aus denen ein vielfältiges Programm erstellt wurde. 

Eröffnung und Programmhöhepunkte

Traditionell starten die Filmtage mit einer feierlichen Eröffnungsnacht. Die 61. Solothurner Filmtage werden am 21. Januar 2026 eröffnet – unter anderem mit der Weltpremiere des Dokumentarfilms «The Narrative» von Bernhard Weber und Martin Schilt, der die wahre Geschichte des Investmentbankers Kweku Adoboli erzählt.

Das Festival wartet dabei nicht nur mit internationalen und national bedeutenden Produktionen auf, sondern bietet auch Spezialprogramme, Retrospektiven und thematische Schwerpunkte. So widmet sich das Programm «Histoires» zum Beispiel dem Thema «Downtown New York», einer filmischen Spurensuche zwischen Schweizer Filmschaffenden und der kreativen Energie der Metropole, die in den 1970er und 1980er Jahren ein wichtiger Inspirationsort für Kunst und filmische Innovation war.

Darüber hinaus gehören zu den Höhepunkten der Filmtage Diskussionen, Podiumsgespräche, Workshops und Netzwerkanlässe, die darauf abzielen, den Dialog zwischen Filmschaffenden, Publikum und Fachleuten zu fördern und die Zukunft des Schweizer Films aktiv mitzugestalten.

Preise, Wettbewerbe und besondere Formate

Die Solothurner Filmtage sind nicht nur ein Schaufenster aktueller Filmproduktion, sondern auch ein Wettbewerb. Zu den bedeutendsten Auszeichnungen zählen:

  • Prix de Soleure – eine der wichtigsten Filmpreise der Schweiz
  • PRIX DU PUBLIC – Publikumsfavorit
  • Visioni – Experimentelles und Visionäres im Filmprogramm
  • Wettbewerbe im Kurzfilm- und Dokumentarbereich
Diese Preise würdigen nicht nur herausragende filmische Leistungen, sondern geben vor allem jungen und innovativen Talenten eine Plattform, sich einem breiten Publikum zu präsentieren.

Solothurn als lebendiger Festivalort

Die Filmtage finden nicht isoliert in dunklen Kinos statt, sondern mitten im Leben der Stadt. Solothurns historische Gassen, gemütliche Gaststätten und charmante Plätze bilden den perfekten Rahmen für ein Festival, das Begegnung grossschreibt – zwischen Filmschaffenden aller Generationen, zwischen Publikum und Kreativen, zwischen Sprache, Stil und Ausdruck.
Ob bei spontanen Gesprächen zwischen zwei Vorführungen, bei Filmgesprächen nach einer Screening-Session oder bei Diskussionen zu filmischen Trends und gesellschaftlichen Themen – Solothurn wird in dieser Woche zur lebendigen Filmstadt, in der cineastische Leidenschaft überall spürbar ist.

Ein Festival als Herzstück des Schweizer Films

Die 61. Solothurner Filmtage sind wieder ein Höhepunkt im kulturellen Kalender der Schweiz – nicht nur für Filmschaffende, sondern für alle, die sich für starke Geschichten, mutige Perspektiven und cineastische Vielfalt begeistern. Mit einer Mischung aus Premieren, Retrospektiven, Wettbewerben und Rahmenprogramm bieten die Filmtage eine Plattform, auf der Schweizer Filmschaffen sichtbar, diskutiert und gefeiert wird. Solothurn öffnet seine Kinos, seine Gassen und seine Herzen für alle, die den Film in all seinen Facetten erleben möchten – und macht dabei einmal mehr deutlich, dass der Schweizer Film lebendig, vielfältig und inspirierend ist. 

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Bildquelle: Bild von freepik

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